Drachenstich Furth

Der Drachenstich (externer Link) ist das älteste Volksschauspiel in Deutschland. Seit mehr als 500 Jahren wird in Furth im Wald der Drache gestochen. Vor langer Zeit lebte einst ein Drache, der vom Freund des Menschen zu seinem größten Feind wurde. Der Drache wurde tief unter die Erde gebannt und nur ein Krieg konnte ihn an die Oberfläche zurückholen. Dieser Krieg droht als 1431 Kaiser Sigismund den böhmischen Reformator Jan Hus auf dem Scheiterhaufen verbrennen ließ.
In Furth im Wald versammelte sich nun ein Heer an Soldaten angeführt von Ritters Erasmus von Sattelbogen. Das Heer war bereit in den Kreuzzug nach Böhmen zu ziehen. Der Anführer des Kreuzzugs trifft in Furth ein. Es ist der mächtige Kardinal Cesarini, ein Nachfahre von Julius Cäsar. Ein allerletzter Versuch Frieden zu bringen, scheitert und so entfesselt das Blut einer gewaltigen Schlacht den Drachen. Nur zwei Personen sind in der Lage den Drachen zu töten. Es ist der Kundschafter Udo, der in die Burgfrau Maria in Furth verliebt ist. Schafft es Udo, den Drachen mit nur einem Stich seiner Lanze zu töten oder wird die düsterste Prophezeiung aus der Bibel Wirklichkeit werden?
Ein Konsortium aus über 20 Firmen realisierten unter der Leitung der Zollner Elektronik AG den Bau des 15,5 Meter langen, 3,8 Meter breiten, 4,5 Meter hohen und 11 Tonnen schwereren Laufroboters. Er kostete 2,3 Millionen Euro. Er kann eigentlich 12 km/h schnell laufen, darf sich aber nur mit 1,8 km/h fortbewegen. Vier Personen werden benötigt, um ihn zu bewegen, zu lenken oder ihm 5 m weit Feuer und Rauch speien zu lassen. Der Drache hebt und senkt seinen Kopf, kann brüllen, hat eine Mimik, einen beweglichen Schwanz und kann die Flügel mit einer Spannweite von 12 m ausbreiten. Es dauerte 9 Jahre von der Planung bis zur Fertigstellung. Derzeit ist er der weltgrößte Roboter auf vier Beinen und wurde 2012 ins Guinness-Buch der Rekorde eingetragen.