Burgruine Koppenstein

Südlich von Gemünden thront auf einer Kuppe aus Quarzitblöcken die Ruine der Burg Koppenstein. Vom 16 m hohen fünfeckigen Bergfried aus haben wir bei schönem Wetter eine tolle Aussicht auf den Hunsrück. Der Bergfried diente damals den Bewohnern als Schutz. Zu erkennen sind natürlich die Mauerreste und der alte Burggraben.
Bekannt ist Koppenstein eventuell durch das Gedicht von Joseph Rottmann "Die Jungfrau von Koppenstein". 1819 lernte der Dichter Gretchen, die letzte Bewohnerin der Burgruine kennen. Gretchens Vater, ein Adliger, verführte ihre Mutter, eine Schäferin und verstieß sie jedoch. Sie lebte fortan mit ihrer Tochter Gretchen, die eigentlich Marie Margaretha Rosenstein hieß, auf der Burgruine Koppenstein. Gretchen verstarb 1821 und gilt als letzte Bewohnerin von Koppenstein.
Ein steiniger Pfad am Fuße des Bergfrieds führt uns zum "Wackelstein". Er ist eine geologische Kuriosität, da ein großer Felsbrocken auf einem wesentlich kleineren Felsen ruht. Das ganze sieht ein wenig wackelig aus, und wir hoffen, dass der Wackelstein nicht gerade bei unserem Besuch herunterfällt. Aber warum sollte er, denn er liegt dort nun schon seit mehreren Jahrtausenden.

In der Nähe: Waldlehrpfad Gemünden und die Wanderung auf dem Geolehrpfad Gemünden