Wandern
 

Auf den Silberberg

Anfahrt  
Ort: Bodenmais
Entfernung: 16 km
Zeit: 15 min
Navi-Eingabe: Barbarastraße 1, 94249 Bodenmais
In der Nähe: siehe Bodenmais


Sollte diese Wanderung in Kombination mit einem Besuch des Silberbergwerks stattfinden, so ist das Parken am Besucherbergwerk (Silberberg 28, 94249 Bodenmais - Parkticket: 2,00 €) sinnvoller. Ansonsten beginnt die Wanderung am Parkplatz in der Barbarastraße an der Silberbergbahn. Wir nutzen den Wanderweg 10 von der Talstation hinauf zum Silberberg. Er führt am Bogenschießplatz vorbei und verläuft parallel zur Skipiste.
Der Silberberg (955 m) ist ein Doppelgipfel, wobei nur einer der beiden ein Gipfelkreuz trägt. Nach dem Genuss der tollen Aussicht beginnen wir den Abstieg. Wir treffen auf den Wanderweg 1, in den wir zunächst links abbiegen. Etwa 400 m weiter treffen wir auf einen "roten" Platz mit einem Felsentunnel durch den wir die Schürfgrube Gottesgab erklimmen. Ein Steg führt uns oberhalb der obersten Traufe und gewährt uns Einblick in das oben geöffnete Stollensystem.
Wir wandern die 400 m wieder zurück und treffen wieder auf den Weg vom Silberberg-Gipfel. Es geht weiter geradeaus direkt zum Besucherbergwerk. An der Gabelung kurz vor dem Bergwerk verlassen wir den Forstweg und gelangen so zum Stollen "Hochort", den wir mit Taschenlampen selbst erforschen können. Am Bergwerk liegt die Bergmannsschänke (externer Link), die uns täglich zwischen 10.00 Uhr und 17.00 Uhr zur Rast einlädt. Frische gestärkt geht es weiter, und wir halten uns dabei links abseits des Forstweges. Wir wandern an den Resten des Sebastian- und des Johannisstollens vorbei zurück zum Parkplatz.
Dort mmuss unsere Tour aber nicht enden. Wir können sie durch den 1,5 km langen Natur-Entdeckerpfad (externer Link) ergänzen. Er beginnt etwas nördlich von unserem Parkplatz. An 12 Stationen sollen wir die Natur entdecken. Als Highlights gibt es die Wasser-Erlebnis-Welt mit Kneipp-Becken und den Bohlenweg durch das Feuchtbiotop, sowie das „Insektengewimmel“ oder das „Waldgeflüster“.

Info  

Silberberg und Gottesgab

Seit dem 15. Jahrhundert wurden im und am Silberberg silberhaltige Erze und Eisensulfide abgebaut. Letztere wurden benötigt um Vitriole für das Gerben von Leder und das Färben von Textilien herzustellen. Für das Schleifen von Glasspiegeln wurde sogenanntes Polierrot benötigt, welches auch aus Eisensuilfid gewonnen wird. Bis 1952 wurde in diesem Gebiet Bergbau betrieben. Früher hatte der Silberberg einen braunen Hut aus Eisenerz. Noch heute finden wir in der Natur zahlreiche Spuren aus dieser Zeit (z. B. den zur Besichtigung freigebenen Barbarastollen) aber auch andere verschlossene oder offene Stollen, wie ...
... die Schürfgrube Gottesgab. In drei verschiedenen Phasen wurde hier erst Brauneisen, später Silber und Blei und zuletzt Schwefelkies, Magnetkies und Zinkblende. Da die Erze sich nicht gut zur Metallgewinnung eigneten, begann man das erz zu "rösten". Dadurch werden die oben genannten Vitriole gewonnen. Erkennen kann man das sehr gut an den rot gefärbten Wegen und Plätzen. Je nach Lichteinfall schimmern die Felsen hier in den Farben blau (Blei), rot bzw. braun (Eisen), gelb (Schwefel) oder weiß (Gips).


Das grüne Wasser

Es heißt, dass einst grünes Wasser aus einem der Stollen am Silberberg heraustrat. Einige Bergmänner kamen dort bei einem Unfall ums Leben. Ein Pfarrer mit seinen zwei Messdienern kamen, um den Opfern den letzten Segen zu geben. Doch auch sie kamen nie wieder. Seitdem sieht man dort immer wieder (besonders an Allerheiligen) kleine umher fliegende Lichter. Seitdem wird geglaubt, dass es dort spukt. Wenn diese Lichter nicht die ruhelosen Seelen der umgekommenden Menschen sind, sind es dann vielleicht doch nur Glühwürmchen?


Besonderheiten: Taschenlampe, Bergwerk, Sommerrodelbahn, Silberberg, Stollen und zusätzliche Schleife Entdeckerpfad "Woid Woife"
Startpunkt: Parkplatz Silberbergbahn, alternativ Besucherbergwerk
In der Nähe: siehe Bodenmais



 
 
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