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Vulkanerlebnis Parkstein

Anfahrt  
Ort: Parkstein
Entfernung: 93 km
Zeit: 93 Minuten
Navi-Eingabe: Schloßgasse 5, 92711 Parkstein
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr (Museum)
Preise: Familienkarte: 11,00 € (Museum)


Mitten im Ort Parkstein befindet sich ein riesiger Basaltkegel - der südlichste Vulkan Bayerns - aber keine Angst, er ist hoffentlich nicht mehr aktiv. Im Museum Vulkanerlebnis Parkstein (externer Link), das wir besuchen werden, erwartet uns ein explosives Erlebnis. (Dieser Ausflug ist also auch etwas für einen regnerischen Tag.) Es wird heiß! Hier erfahren wir Wissenswertes über die spannende Entstehung von Vulkanen und das heutige Leben am Fuße des Basaltkegels. Höhepunkt des Museums bildet ein Vulkanschlot, der sich über alle drei Stockwerke des Gebäudes erstreckt. Stündlich können wir hier, dank modernster Laser- und Lichttechnik die Entstehung des Parksteins bei einem echten Vulkanausbruch live und hautnah im Inneren des Vulkanschlots miterleben. Außerdem erfahren wir etwas über die Entstehung eines Vulkans und begeben uns auf eine Zeitreise vom Tertiär über das Mittelalter bis in die Gegenwart.
Nach dem Besuch (oder davor) werden wir natürlich den Basaltkegel persönlich kennenlernen und hinaufkraxeln. Dazu wandern wir auf dem Geopfad, der uns auf dem Weg zum Gipfel anhand von Gesteinsexponaten spannende Geschichten von Gebirgen, Meeren und Flüssen, die über 500 Millionen Jahre lang die Landschaft der Oberpfalz formten, erzählen. Dazu sind 5 Stationen eingerichtet worden: Das Variszische Gebirge - Magma aus der Tiefe - Minerale und Kristalle - „Land unter“ in der Oberpfalz - Die Fränkische Linie und die zerbrochene Oberpfalz.
Auf der Wanderung begegnen wir auch Resten einer einst stolzen Burg. Von der Burgruine „Hoher Parkstein“ sind heute nur Mauerreste erhalten. Einige Türme, wie z.B. der Schildwachenturm, der Pulverturm oder der Hungerturm sind noch gut erkennbar und lassen das damalige Leben auf der stolzen Burg Parkstein erahnen.

Sage  
Die Sage um die Entstehung Parksteins
Sie erzählt, dass einst ein Graf in den Wäldern rund um Parkstein zur Jagd unterwegs war. Als er einen prächtigen Eber erblickte, verfolgte er ihn auf eine Anhöhe und erlegte dort das Tier. Angetan von der Aussicht und Schönheit des Ortes entschloss er sich hier eine Burg zu bauen. Der Berg und die Burg wurden aufgrund dieser Sage fortan Parkstein (lat. porcus = Eber) genannt.
Endlich auf dem Gipfel angekommen, erwartet uns eine tolle Aussicht und die neuromanische Bergkirche St. Marien zu den 14 Nothelfern. Das Kirchlein wurde 1852 als Wallfahrtsstätte erbaut. Im Inneren der Kirche sind ein Altarbild der 14 Nothelfer und eine Marienstatue zu sehen, die bei einem Brand aus der früheren Kapelle im Ort gerettet wurden.
Beim Abstieg vom Basaltkegel machen wir einen Abstecher in die Felsenkeller (Kapuzinergasse). Dort können wir den Vulkan von innen betrachten und interessante Gesteinseinschlüsse entdecken. Diese zeugen von den gewaltigen Kräften der einstigen Ausbrüche. Bis zu mehrere Meter große Blöcke eines helleren Gesteinsverbandes stecken in den dunklen Trümmergesteinen. Diese sind oft rundlich, Ausdruck dafür, dass sie wie in einer Kugelmühle mehrfach durch Explosionen rauf und runter bewegt worden sind. Geschaffen wurden die Keller ursprünglich als Lagerkeller für Lebensmittel und Bier. Der Markt Parkstein hat die drei Felsenkeller vor einigen Jahren saniert und wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Sie sind täglich von 8.00 Uhr bis 20.00 Uhr geöffnet und können kostenlos besucht werden. Bevor wir zurück zum Auto gehen, schauen wir uns noch die Basaltwand und die Lourdesgrotte an. 38 Meter ragt die Basaltwand hier in die Höhe und lässt keinen Besucher unbeeindruckt. Nirgends tritt die Basaltformation in einer so vollendeten Schönheit und Mächtigkeit zutage. Die Basaltsäulen, mal 5-, mal 6- oder 7-eckig sind durch Abkühlung entstanden und sowohl durch Erosion als auch durch Menschenhand freigelegt worden. Heute präsentiert sich am Fuße des Basaltkegels vor der prächtigen Kulisse der Basaltwand eine Naturbühne.
Vom Parkplatz aus führen einige Stufen zur Lourdesgrotte hinauf, die um die Jahrhundertwende (1900) in den Fels gehauen wurde. Eine Marienstatue ziert die Grotte.

Das Vulkanerlebnis Parkstein, Burgruine und die Felsenkeller


Bergkirche St. Marien, die Basaltwand und die Lourdesgrotte
 
 
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