Wandern
 

Buchberger Leite

Anfahrt  
Ort: Ringelai
Entfernung: 44 km
Zeit: 40 min
Navi-Eingabe: Ohetal, 94160 Ringelai


Wir starten vom Wanderparkplatz "Buchberger Leite" (Ohletal, Ecke Dorfstraße). Wir laufen zunächst die Freyunger Straße entlang und biegen am Holzhandel nach links ab. An der nächsten Gabelung halten wir uns wiederum links, überqueren die Wolfsteiner Ohe und biegen rechts in den Leithenweg ein. Auf dem Wanderweg "Via Nova" geht es am nördlichen Ufer der Wolfsteiner Ohe entlang bis zu einer kleinen Hängebrücke. Hier wechseln wir die Flußseite und die Wanderung führt uns auf der Südseite des Flusses bis zum Carbidwerk.
Erneut wechseln wir die Flußseite. Immernoch stetig bergauf führt uns der nächste Etappenabschnitt durch einen Felstunnel in die Klamm direkt unterhalb der Ruine Neubuchenberg. Am Scheer (Zusammenfluss von Reschbach und Saußbach in die Wolfsteiner Ohe) treffen wir auf einen Rastplatz und einen überdachten Holzweg. Diese Stelle markiert einen Wendepunkt unserer Wanderung. Entweder es geht auf dem Weg, den wir gekommen sind, die etwa 5 km wieder zurück zum Parkplatz, oder ...
... wir wandern ca. 2,5 km weiter bis nach Freyung. Dort haben wir wieder die Wahl. Alternative A: Erkundung der Freyunger Innenstadt und größere Pause (siehe Ein Tag in Grafenau/Freyung und Rückfahrt mit dem Bus 101 ab Freyung Freibad bis Ringelai Brücke (siehe Fahrplan im Downloadbereich), oder ...
... wir wandern weitere 4 km über die Ortschaften Falkenbach, Köppenreut und Aigenstadl bis wir wieder auf das Carbidwerk treffen. An den genannten Ortschaften hält auch der Bus 101 und wir treffen tatsächlich auf ein McDonalds-Restaurant. Ab dem Carbidwerk geht es, wenn wir die Hängebrücke rechts liegen lassen, etwa 3 km auf neuen Wegen zurück zum Parkplatz.

Info  

Buchberger Leite

Die Buchberger Leite ist eine Klamm, in der sich die Wolfsteiner Ohe im Laufe der Jahrtausende immer tiefer eingegraben hat. Die Schlucht gehört zum Bayerischen Pfahl, ein mit Quarz und Schiefer gefüllter Riss im Gebirgsgestein. Die Buchberger Leite ist mit Infotafeln und Pfählen beschildert, die auf Besonderheiten der Landschaft hinweisen und über deren Geschichte informieren. Eine Sage erzählt, dass in dieser "grünen Hölle" ein Drache leben soll.


Carbidwerk Freyung

Der sächsische Unternehmer Alfred Wiede kam auf einer Wanderung entlang des Scheers auf die Idee die Kraft des Wassers der Wolfsteiner Ohe zur Stromerzeugung zu nutzen. Dazu nutzte er das starke Gefälle der beiden Zuflüsse Reschbach und Saußbach. Ein ausgeklügeltes System an Rohrleitungen, Kanälen, unterirdischen Stollen und Stauseen bündelte das Wasser und leitete es in die Wolfsteiner Ohe, wo ein Wasserkraftwerk Strom erzeugte. Ganze vier Jahre dauerte es, bis dieser Plan in die Wirklichkeit umgesetzt wurde. Der Strom wurde vor Ort zur Erzeugung von Calciumcarbid benötigt. Es entsteht bei etwa 2.200 Grad Celsius aus Calciumoxid und Koks. Das Carbid wiederum reagiert besonders einfach mit Wasser und verbrennt mit heller Flamme. Bekannt ist es durch die Karbidlampen im Bergbau oder dem Schweißen mit Acetylen-Brennern. Es wurde aber auch zur Herstellung von künstlichen Edelsteinen verwendet. 70 Jahre lang (bis 1974) wurde dort Carbid gewonnen. Zum Nachlesen ist hier ein Artikel über die Geschichte (externer Link) verlinkt.


Besonderheiten: Hängebrücke, Carbidwerk, Klamm, Felstunnel, Stausee, Freyung
Startpunkt: Wanderparkplatz Buchberger Leite
In der Nähe: Freyung / Grafenau



 
 
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