Wandern
 

Durch die Steinklamm

Anfahrt  
Ort: Spiegelau
Entfernung: 23 km
Zeit: 24 min
Navi-Eingabe: Waldschmidtstraße 4, 94518 Spiegelau


Beginnend am Parkplatz des Naturbades Spiegelau wandern wir in Richtung Reuteck und von dort auf die Marienhöhe. Der Aussichtsfelsen liegt etwa 50 m oberhalb der Schlucht und man kann schon hier das Tosen der Großen Ohe hören. Es geht leicht bergab zurück Richtung Spiegelau. Rechts befindet sich dann der Einstieg in die Steinklamm.
Nun beginnt der sehenswerteste Teil der Wanderung. Ein schmaler Wanderweg entlang des Wildbachs führt uns über Steine, Stufen, Wurzeln und einer kleinen Metallleiter durch die wildromantische Schlucht. Die Ohe fließt hier über die Felsen und fällt in Kaskaden in die Tiefe. An derem Fuß bilden sie oft Spiral- und Strudeltöpfe aus. An manchen Stellen kann man hinunter zum Wasser kraxeln und sich erfrischen. Doch bald (wir wandern flußaufwärts) wird aus dem Wildbach ein gemütlich fließendes Gewässer. Wir wechseln über die Marienbrücke die Uferseite und wandern bis zum 10.000 Kubikmeter fassenden Stausee Großarmschlag. Diesen können wir im oder gegen den Uhrzeigersinn umrunden. Der Wasserspeicher bildet den Wendepunkt unserer Wanderung. Ab hier geht es entlang des Oberwasserkanals zurück in Richtung Pronfelden. Wir wechseln einmal die Kanalseite und bewundern den Kanaldurchbruch, an dem das Wasser in einem 600 m langen Stollen verschwindet. Durch den Pronfelder Wald gelangen wir an den südlichen Ortsrand von Spiegelau und kehren zurück zum Startpunkt.

Info  

Die Steinklamm

Sie enstand nach der letzten Eiszeit. Aufgrund des starken Gefälles und der erheblichen Wassermassen schnitt sich die Große Ohe bis zu 100 m tief in das Gelände ein. 1868 wurde die Steinklamm durch den Geologen Carl Wilhelm von Gümbel zu einer "sehenswürdigsten Naturmerkwürdigkeit" erklärt. Aufgrund des vorherrschenden Potentials der Wasserkraft siedelten sich im 18. Jahrhundert Sägewerke, Eisenhammer, später auch eine Zellstoff- und Pappenfabrik an. Heute fließt erheblich weniger Wasser durch die Klamm, da für die Stromerzeugung Wasser durch einen Bergstollen und danach in einem Kanalbett bis zum Stausee Großarmschlag umgeleitet wird.
Am 12. März 1881 starb in der Steinklamm die 16-jährige Agnes Grüner. Ein gusseisernes Gedenkkreuz erinnert an dieses Unglück. Erst seit 2005 ist der alte Flößerpfad durch die Schlucht als Wanderweg "ausgebaut" worden.


Besonderheiten: Klammwanderung
Startpunkt: Parkplatz Naturbad Spiegelau
In der Nähe: Freyung/Grafenau



 
 
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