... Memmingen

Durch die verkehrsgünstige Lage Memminngens an der Salzstraße von München nach Lindau und der NordSüd-Verbindung bis nach Italien wurde die Siedlung zu einem wichtigen Handelsposten. Der andauernde Streit zwischen den Welfen und den Staufern gipfelte 1130 darin, dass Memmingen bis auf die Grundmauern abbrannte. 1158 erlangte Memmingen den Status einer Stadt und 1286 durch Rudolf I. zur Freien Reichsstadt ernannt. Zwischen dem 14. und dem 16. Jahrhundert blühte die Reichsstadt auf. 1445 wurde eine neue Stadtmauer notwendig, 1478 wurde die erste Papiermühle und zwei Jahre später die erste Druckerei. Im Dreißigjährigen Krieg unterlag Wallenstein den Schweden. Die schwedische Herrschaft dauerte aber nur bis 1702, danach wurde Memmmingen bayerisch. Im 19. Jahrhundert begann ein langsamer witschaftlicher Niedergang, der auch 1862 mit dem Bau der Eisenbahnlinie Neu-Ulm <-> Kempten nicht aufgehalten werden konnte, sondern nur verlangsamte.
Im Zweiten Weltkrieg wurde südliche Altstadt vollständig zerstört. Die Luftangriffe der Alliierten galten aber hauptsächlich dem Flieger-Stützpunkt Memminger Berg. In den Nachkiregsjahren florierte die wirtschaftliche Lage von Memmingen wieder. Übrigens: 1972 wurde als bisher einziges Mal eine Bundesstraße in eine Fußgängerzone umgewandelt.